Pilze brauchen Biotope, in denen sie ungestört leben können. Auch wir Menschen benötigen solche Orte, um den Alltag hinter uns zu lassen und die Natur hautnah erleben zu können. Die Bayerische Mykologische Gesellschaft setzt sich für den Erhalt von Rückzugsgebieten bedrohter Pilze ein.

Im nördlichen Steigerwald kämpft die Bayerische Mykologische Gesellschaft mit weiteren Umweltverbänden für einen Nationalpark. Das Gebiet zwischen Ebrach, Gerolzhofen und Eltmann umfasst mehr als 11.000 Hektar und zeichnet sich durch urwüchsige, großflächige Buchenwälder aus. Sie bieten einer enormen Vielfalt an Pilzen, Pflanzen und Tieren einen Lebensraum.

 

Das Schönfarbige Wiesenkeulchen (Clavulinopsis laeticolor) wächst auf ungedüngten Magerrasen und Waldwiesen.

Obwohl es sich um Staatswald handelt und Wälder im Privatbesitz davon nicht betroffen wären, ist ein Teil der Bevölkerung gegen die Schutzmaßnahme. Dabei fördern Nationalparke nachweislich den Tourismus in ihrer Region. Kein Wunder, schließlich können die Besucher durch den Ausbau der Infrastruktur Wildnis hautnah erleben. Außerdem schaffen Nationalparke Arbeitsplätze und kurbeln die Wirtschaft an, indem sie Händler und Handwerker beauftragen.

Die BMG unterstützt im Freundeskreis Nationalpark Steigerwald die Idee und veranstaltet deshalb ihre Tagung 2010 vor Ort in der oberfränkischen Marktgemeinde Ebrach. Ziele sind die Erweiterung des Arteninventars der schutzwürdigen Gebiete sowie umfassende Öffentlichkeitsarbeit. Im Rahmen einer Pilzausstellung werden die regionalen Raritäten der Öffentlichkeit präsentiert, um die Bevölkerung für den dauerhaften Schutz ihres Waldes zu sensibilisieren. Denn nur was man kennt, kann man auch schützen.

 

Das Büschel der Wurmförmigen Keule (Clavaria fragilis) stammt von einer nährstoffarmen Wiese im Nationalpark Bayerischer Wald.

Im Nationalpark Bayerischer Wald erarbeitet die Bayerische Mykologische Gesellschaft gemeinsam mit dem Arbeitskreis Nationalpark und der Nationalparkverwaltung naturverträglichere Maßnahmen zur Bekämpfung des Borkenkäfers im Erweiterungsgebiet. Es gilt, mehr Totholz in den Managementflächen als Langzeit-Nährstofflieferant und zum Schutz der nachwachsenden Baumgeneration liegen zu lassen. Bei kleinen Käfernestern soll zudem auf schweren Maschineneinsatz verzichtet werden. Das schont das empfindliche Netzwerk aus Baumwurzeln und Pilzgeflecht im Boden.

Unser Engagement ist auf finanzielle Mittel angewiesen. Deshalb freuen wir uns auf Ihre Spende. Oder werden Sie gleich Mitglied im bayerischen Verband für Pilzfreunde. Egal wie Sie sich entscheiden: Durch Ihre Investition helfen Sie uns, Pilze und ihre Biotope für die nächsten Generationen zu erhalten. Geben Sie Pilzen eine Zukunft!

Pilze brauchen Biotope, in denen sie ungestört leben können. Auch wir Menschen brauchen solche Orte, um uns vom Alltag zu entspannen und die Natur zu erleben. Die Bayerische Mykologische Gesellschaft setzt sich für den Erhalt von Rückzugsgebieten bedrohter Pilze ein.